Teamaufstellung
Oben von links: Paul Roßmanith, Philip Kreißl, Jürgen Vormoor, Mario Haack, Philip Pfeiffer, Alexander Messmer.
Unten von links: Ralf Petautschnig, Lars Dabrowski, Max Obernhuber, Maximilian Wüst, Sean Fynn Leßmann.
Nicht auf dem Bild sind Maximilian Bauer und Simon Stehle.
Der Reiz des Golfsports
Manchmal wirkt Golfen wie eine Droge. Es ist dieses eine, magische Erlebnis, das man immer wieder erleben will. Philip Pfeiffer beschreibt es als „diesen perfekten Tag, dem man ewig hinterherjagt“. Die Herrenmannschaft des Golfclubs Owingen-Überlingen weiß genau, wovon ihr Teamkollege spricht. Nach einem erfolgreichen Jahr haben sie den Sprung in die Oberliga geschafft und peilen nun noch höhere Ziele an. Zuerst wollen sie aber noch „Mannschaft des Jahres“ der Stadt Überlingen werden.
Von klein auf dabei
Jeder der 13 Spieler im Team hat eine eigene Golfgeschichte. Dem Kapitänsduo Paul Rossmanith (23) und Maximilian Wüst (29) wurde der Sport in die Wiege gelegt, beide spielen schon von klein auf. „Und ich spiele länger Golf, als die alle alt sind“, merkt Teamkollege Ralf Petautschnig an, der unter anderem 18 Jahre in der Bundesliga aktiv war.
Ehrung in Überlingen
Am 29. März ehrt Überlingen zum 20. Mal seine besten Athleten und Mannschaften im Kursaal. 12 Vereine aus elf Sportarten haben sich gemeldet, berücksichtigt werden konnten 104 Athleten. Nach der Jury-Auswahl ist die Herrenmannschaft des Golfclubs Owingen-Überlingen, neben einer weiteren Mannschaft und drei Sportlern, nun nominiert. Die Abstimmung läuft vom 8. Februar bis zum 16. März 2025 und wird über die meisten Stimmen via Facebook oder einem Internet-Link der Stadt Überlingen entschieden.
Ungebrochene Begeisterung
Philip Pfeiffer, laut Teamkollege Wüst mit dem „schönsten Schwung der Mannschaft“ gesegnet, kam ursprünglich über Tennis zum Golfen – und blieb dabei, weil ihn der Sport und das Teamgefühl begeisterten. Die Herausforderung ist Teil der Faszination. „Golfen ist wie eine Droge“, sagt Philip Pfeiffer. „Man hat diesen einen perfekten Tag, dem man ewig hinterherjagt.“


Ein Mannschaftssport mit Einzelspielern
Eigentlich ist Golf eine Einzelsportart. Und doch zählt in der Mannschaftswertung das Team. Für Ralf Petautschnig macht genau das den Reiz aus. „Jeder ist für sich, aber dadurch kommt eine andere Dynamik zustande“, so der 42-Jährige. „Und jeder freut sich, wenn der andere besser wird.“


Regionalliga als langfristiges Ziel
Der Aufstieg in die Oberliga war ein wichtiger Meilenstein, doch das Team will weiter. „Unser Ziel ist es, uns langfristig in der Regionalliga zu etablieren“, erklärt Wüst. Um das zu erreichen, haben die beiden Kapitäne die „Mannschaftsstrategie 2030“ aufgesetzt.
Golf – ein elitärer Sport?
Philip Pfeiffer räumt ein: „Es ist als sehr elitär verschrien, das stimmt.“ Stellenweise treffe das auch zu, denn der Einstieg ist teuer: 1000 bis 2000 Euro für die Ausrüstung, bis zu 1.700 Euro pro Jahr für die Mitgliedschaft. Aber Skifahren und andere Sportarten sind noch teurer. „Die Golfanlage, ihre Pflege sowie die Verantwortung für die Förderung von Biodiversität, Artenvielfalt und Ressourcenschonung kosten einfach Geld“, merkt Ralf Petautschnig an.

Golf als Leistungssport
Teamkollege Petautschnig betont, dass Golf als Leistungssport oft unterschätzt wird. „Bei Turnieren ist man morgens um 7 Uhr auf dem Platz und erst bei Einbruch der Dunkelheit fertig.“ Den ganzen Tag unter nervlicher und körperlicher Anstrengung – „das unterschätzen viele.“
Golf und Gesundheit
Und dann ist da noch das Klischee vom Seniorensport. Viele bereuen, dass sie zu spät mit dem Golfsport begonnen haben. Denn Studien weisen nach, dass Golfer länger leben. Es ist nicht nur die Bewegung, sondern auch gut für die Psyche, wenn man Golf in einer intakten Umgebung und in der Natur ausüben kann.
Umweltbewusstes Golfen
Als siebtgrößte olympische Sportart in Deutschland ist Golf nicht nur eigenfinanziert, sondern Vorreiter zahlreicher Umweltinitiativen wie den „Lebensraum Golfplatz“ in Kooperation mit Umweltministerien und -verbänden. So nimmt der Golfclub Owingen-Überlingen an der 5-jährigen BioDivers-Studie der Universität Freiburg im Rahmen des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“ teil.